INNENSTADTENTWICKLUNG

Stadtzentren sind die lebendigen Mittelpunkte von Städten und die Anziehungspunkte für Bewohnerschaft und Tourismus.

Wie aber kann man die häufig gegensätzlichen Bedürfnisse aller relevanten Akteuere wie Bewohner*innen, Tourist*innen, Einzelhändler*innen und Gastronom*innen unter einen Hut bringen, um die Innenstadt zum Wohle aller Beteiligter weiterzuentwickeln?

Unsere Mischung aus Online- und Präsenzformaten ermöglicht es, zunächst ein differenziertes Meinungsbild vieler Menschen abzufragen, um dann gemeinsam zielgerichtete und realistische Lösungsszenarien zu erarbeiten.

 

Projektbeispiel

MODERNISIERUNG DER HEIDELBERGER HAUPTSTRASSE

Die Hauptstraße Heidelberg ist mit 1,4 Kilometern Länge die längste Fußgängerzone Europas und das Herzstück der weltberühmten Heidelberger Altstadt. Deshalb legt die Stadtverwaltung ein besonderes Augenmerk auf die Qualität und die Attraktivität dieses Touristenmagneten.
Im Jahr 2010 beschloss der Gemeinderat eine Sanierung wichtiger Plätze sowie des Stadtmobiliars der Hauptstraße, wobei unklar war, ob diese eher historisiert, modernisiert oder im damaligen Stil erhalten werden sollten. Um dies herauszufinden, sollten wir die Bürgerschaft in einem partizipativen Verfahren in die Planungen einbinden.

Stadtteilspaziergang zu diesm Projekt

Bei Stadtteilspaziergängen nahmen die Bürger*innen die Gelegenheit wahr, sich von Stadtplaner*innen und Architekt*innen den Bestand aus fachplanerischer Sicht erläutern zu lassen.
Dabei wurde der Fokus auf die Wahrnehmung und das Erlebnis des öffentlichen Raumes gerichtet.
Neben der Suche nach Orten mit Aufenthaltsqualität sollten Details wie Pflaster, Lampen, Papierkörbe und Bänke anhand eines Fragebogens ebenso bewertet werden, wie die Stimmungen, die die verschiedenen Bereiche in der Hauptstraße vermitteln.
Parallel zu den Fragebögen konnten die Bürger*innen mithilfe eines eigens dafür entwickelten digitalen Werkzeugs Eindrücke, Meinungen und Wünsche zur Hauptstraße äußern.

Das Umfrage Tool für dieses Projekt

Die drei Gestaltungsszenarien wurden gegenübergestellt. Zudem hatten die Bürger*innen die Gelegenheit, den Bestand zu bewerten.
Über eine interaktive Karte konnte man einzelne, prägnante, öffentliche Plätze anwählen, um diese mit Hilfe von bipolaren Schiebereglern zu beurteilen.
Im darauf aufbauenden Bürgerworkshop konnten die in der Zwischenzeit gewonnenen Erkenntnisse in Form von Planspielen nun angewandt und erprobt werden.  An verschiedenen Thementischen und Computersimulationen wurden die Bürger*innen dazu eingeladen, über die Zukunft der Heidelberger Hauptstraße zu diskutieren.

Screenshot-Auswertung zu diesem Projekt

Diese Ergebnisse flossen als Arbeitsauftrag in den nachfolgenden „Fachplanerworkshop“ ein, in dem die letztliche Entscheidungsvorlage für den Gemeinderat erarbeitet wurde.


Unsere Partner in diesem Projekt: